Bei einem kürzlich von euPrevent organisierten Austausch zum Thema Übergewicht tauschten mehrere Partner ihre Erkenntnisse aus.
Angesichts der unterschiedlichen Gesundheitssysteme in den Nachbarländern ist die Bevölkerung in Grenzregionen mit großen Herausforderungen konfrontiert. Wenn die Gesundheitsförderung nicht als Pflichtaufgabe der Kommunen angesehen wird, kann der Gesundheitszustand der Bevölkerung zudem sehr unterschiedlich sein. Auf der anderen Seite ist eine euregionale Zusammenarbeit immer noch möglich, wenn sich die Beteiligten bemühen, einander zuzuhören und gegenseitiges Verständnis aufzubauen. Viele Probleme sind auf verschiedenen Seiten der Grenzen gleich, voneinander zu lernen kann nützlich und sogar effektiver sein, als völlig von vorne anzufangen.
In den Diskussionen kristallisierte sich der niederländische Ansatz zur Bekämpfung von Übergewicht als bemerkenswertes Beispiel für Best Practices heraus. Hervorgehoben wurde das nationale Programm JOGG, das einen umfassenden, integrierten Präventionsansatz verfolgt. Mit über 200 teilnehmenden Gemeinden dient JOGG als Modell für nachhaltige, gemeindeweite Interventionen.
Darüber hinaus haben flämische Initiativen zur Adipositasbekämpfung Aufmerksamkeit erregt, wobei Programme wie „Ik heb een maatje“ in Genk innovative, familienorientierte Strategien aufzeigen. Durch die Einbeziehung der Familien in die Interventionsplanung und die Bekämpfung der Ursachen zielen solche Initiativen auf eine ganzheitliche und nachhaltige Wirkung ab.
Insgesamt wurde bei dem Austausch hervorgehoben, dass Übergewicht ein vielschichtiges Problem ist, das konzertierte Anstrengungen aus verschiedenen Bereichen erfordert. Ob Fachleute, Unternehmer, Eltern oder Pädagogen – gemeinsames Handeln ist unerlässlich, um die Herausforderungen von Übergewicht wirksam anzugehen und eine gesündere Lebensweise für Jugendliche und Kommunen zu fördern.