Infektionsschutz und Patientensicherheit sind für die Krankenhäuser in unsere Euregio von großer Bedeutung – das können die Kliniken jetzt blau auf weiß und gerahmt belegen: Ende Juni verlieh die Stiftung euPrevent das dritte Krankenhaussiegel an die teilnehmenden Häuser aus den Niederlanden, Belgien und Deutschland.
Die Stiftung euPrevent-EMR unterstützt die grenzüberschreitende Zusammenarbeit von Fachleuten und Einrichtungen, die sich für den Erhalt, die Verbesserung bzw. die Wiederherstellung der Volksgesundheit innerhalb der Euregio Maas-Rhein einsetzen.
Um das Siegel zu erlangen, musste sich jedes der teilnehmenden Krankenhäuser aus der Region einer Prüfung durch Experten unterziehen. Zu den zehn untersuchten Elementen gehörten beispielsweise ganz praktische Aspekte wie die Einhaltung von Reinigungs- und Desinfektionsplänen auf den Stationen oder die Händehygiene für Personal, Patienten und Besucher, aber auch die Beteiligung an Netzwerken zum Erfahrungs- und Wissensaustausch, die regelmäßige Schulung und Fortbildung von Ärzten und Pflegepersonal und der kontrollierte Einsatz von Antibiotika.
Experten – zumeist aus den Gesundheitsämtern der Euregio – prüfen die Einhaltung der Vorgaben und die Umsetzung in den Krankenhäusern und entscheiden dann, ob das Haus das begehrte Siegel erhält. Das Siegel geht in diesem Jahr in die dritte Stufe. Die Anforderungen des euPrevent-Krankenhaussiegels werden jeweils dem aktuellen Stand von Wissenschaft und Forschung angepasst, das Siegel ist jeweils drei Jahre gültig.
„Verbesserung der Lebensqualität für die Menschen in der Euregio, das ist es, was wir wollen“, machte Dr. Karl-Heinz Feldhoff deutlich: Er ist Vorsitzender der Stiftung euPrevent EMR und Leiter des Gesundheitsamtes des Kreises Heinsberg und lobte die Vertreterinnen und Vertreter der Krankenhäuser, die an der Verleihungszeremonie in Aachen teilnahmen: „Alle von ihnen haben diese Qualitätsziele erfüllt, das ist eine ganz tolle Leistung!“ Die Verleihung der Siegel an 20 Krankenhäuser aus dem Landkreis Vulkaneifel, der Städteregion Aachen, den Kreisen Düren, Euskirchen und Heinsberg, der niederländischen Provinz Limburg und der belgischen Provinz Limburg wurde eingerahmt von Fachvorträgen von Dr. Sasa Sopka (Leiter des EU-Projektes SafePat und Oberarzt an der Uniklinik der RWTH Aachen) und Prof. Dr. Wiltrud Kalka-Moll, Fachärztin für Medizinische Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie.
Gemeinsam mit Prof. Dr. Wolfgang Dott, wissenschaftlicher Beirat der Stiftung euPrevent EMR, überreichte Dr. Feldhoff die Urkunden, die künftig den Patientinnen und Patienten signalisieren: Wo das Siegel zuhause ist, haben Hygiene und Infektionsschutz erste Priorität!